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Ralf Weißkopf
pro lingua Band 23
System und Entwicklung der spanischen Orthographie.
1994, VIl + 218 S.
ISBN: 3-926972-40-8
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Die spanische Orthographie gilt bei Fachleuten wie Laien im allgemeinen als einfach. Jedoch weiß jeder, der mit der Didaktik der spanischen Sprache befasst ist, dass sie durchaus Schwächen und Ungereimtheiten aufweist, die in der Praxis - auch bei Muttersprachlern - zu Verstößen gegen die geltenden Rechtschreibnormen führen. Diese Studie unterzieht die moderne spanische Orthographie einer umfassenden sprachwissenschaftlichen Analyse, wobei im Vergleich von Lautung und Schreibung Schritt für Schritt ein formalisierter Regelapparat erarbeitet wird, der eine systematische Umsetzung gesprochener spanischer Wörter in ihre geschriebene Form und umgekehrt geschriebener Wörter in ihre phonologische Form gestattet. Dadurch unterscheidet es sich deutlich von den herkömmlichen normativ oder didaktisch motivierten Kompendien zu diesem Thema, die im spanischen Sprachraum zur Verfügung stehen. Der Regelapparat wird anhand der 2 500 häufigsten Wörter des Spanischen statistisch untermauert. Als Ergebnis der Untersuchung lassen sich die Probleme der spanischen Orthographie erstmals quantitativ beurteilen, wobei ein eigenes Kapitel den zusätzlichen Schwierigkeiten des andalusisch-südamerikanischen Sprecherkreises gewidmet ist. Basierend auf sprachpsychologischen Überlegungen werden auch die Auswirkungen der phonographischen Unregelmäßigkeiten auf die graphische Morphemform bzw. das optische Bild geschriebener Wörter untersucht.
Im diachronischen Teil der Arbeit trägt der Autor die verfügbaren Daten zum Ursprung jeder einzelnen Regel des heutigen orthographischen Systems zusammen. Die historischen Entstehungsbedingungen der orthographischen Norm im Spanischen werden ebenso referiert wie die wichtige Reformtätigkeit der Real Academia auf diesem Gebiet. Den Abschluss bildet ein Überblick über die zahlreichen Vorschläge zur Reform des Schriftsystems, die sich von Nebrija bis heute durch die spanische Sprachgeschichte ziehen, wobei die in Chile von 1844 bis 1927 gültige ortografía chilena bzw. ortografía de Bello besondere Berücksichtigung findet.
Dieses Buch zeigt beispielhaft für das Spanische, wie ein einzelsprachliches Schriftsystem mit modernen sprachwissenschaftlichen Methoden untersucht werden kann, und bietet mit seiner Fülle an Daten eine gute Grundlage für didaktische Überlegungen ebenso wie für künftige Reformvorhaben.


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